Forschung

Politische Partizipation

U-YouPa: Understanding Youth Participation and Media Literacy in Digital Dialogue Spaces (Norwegischer Forschungsfonds: 2020-2025)

Junge Menschen haben sich größtenteils von traditionellen Formen der demokratischen Mitbestimmung zurückgezogen. Sie sind weiterhin daran interessiert, sich zu beteiligen, fordern aber mehr und andere öffentliche Räume der Partizipation. Daher ist das Hauptziel des U-YouPa-Projekts ein forschungsbasiertes Verständnis des Zusammenhangs zwischen kulturellen und technologischen Voraussetzungen für die Stärkung der Partizipation von Jugendlichen in digitalen Dialogräumen zu entwickeln.

Projektpartner*innen: Oslo Metropolitan University, Norwegen (Projektleitung); Universität für Musik und darstellende Kunst, Graz; FH JOANNEUM, Graz; Malmö University, Sweden.
Meine Rolle im Projekt: Principal Investigator (Österreich)
Webseite: https://uni.oslomet.no/u-youpa

Politische Partizipation im Bezirk Voitsberg (Spectro: 2014-2015)

In diesem Forschungsprojekt wird der Frage nachgegangen, auf welche Art und Weise mittels Bürger*innenbeteiligungen bereits im Vorfeld von geplanten Reformen die Wünsche und Bedürfnisse von Bürger*innen optimal in die Reformprozesse einbezogen werden können. Untersucht wird dieser Themenkomplex am Beispiel des Bezirks Voitsberg, in dem es Anfang der 2010er Jahre aus Protest gegen zwei vom Land Steiermark initiierten Reformprozesse zur Gründung von Bürger*inneninitiativen gekommen ist. Zum einen handelt es sich dabei um die Gemeindestrukturreform und die überparteiliche Bürger’innenplattform „KERNraumFUSION“, zum anderen um die steirische Landeskrankenhausreform und damit einhergehende Proteste gegen die Schließung der Geburtenstation des LKH Voitsberg.

Meine Rolle im Projekt: Projektleiterin
Projektbericht: Susanne Sackl-Sharif (2016). Gemeindestruktur- und Landeskrankenhausreform. Eine vergleichende Analyse von Bürger_innenbeteiligungen im Bezirk Voitsberg. Online-Monographie. Wien: Spectro. Zur Publikation

Im Schatten der Fassaden. Leben zwischen Verbot und Widerstand (Buchprojekt mit Studierenden: 2013-2015)

In Anlehnung an die Studie „Basel von unten“ wurde am Institut für Soziologie der Universität Graz gemeinsam mit zehn Studierenden zu dem Thema des öffentlichen Stadtraums geforscht. Ausgehend von den Debatten um Vorschriften und tatsächlich durchgesetzten Verordnungen (wie etwa die Straßenmusikverordnung oder das Bettelverbot) der letzten Jahrzehnte in der Stadt Graz, werden die Raumaneignungsmöglichkeiten unterschiedlicher Gruppen von Stadtbewohner*innen und deren Einschränkungen untersucht, da die Stadtraumqualität nicht nur von der Planung „von oben“, sondern vor allem von den Nutzungs- und Aneignungsformen der einzelnen Stadtbewohner*innen abhängig ist. Ebenso betrachtet werden die Prozesse der Eroberung und Neucodierung städtischen Raums durch dessen Nutzer*innen.

Meine Rolle im Projekt: Projektleitung gemeinsam mit Gerlinde Malli
Publikation: Gerlinde Malli & Susanne Sackl-Sharif (Hg.) (2015). Im Schatten der Fassaden. Leben zwischen Verbot und Widerstand. Grazer Zwischenräume aus stadtsoziologischer Perspektive. Wien u.a.: Lit-Verlag.

Digitalisierung der Arbeitswelt

AI@Youthwork (Land Steiermark: 2024-2025)

AI@Youthwork: Zukunftsszenarien zur Anwendung von Arificial Intelligence in der Kinder- und Jugendarbeit

Das Projekt AI@youthwork zielt darauf ab, die Grenzen und Möglichkeiten des Einsatzes von AI-Technologien im Handlungsfeld der Kinder- und Jugendarbeit in der Steiermark zu bearbeiten, da sich v.a. für Fachkräfte in diesem Bereich neue Möglichkeiten durch AI ergeben. Im Projekt werden gemeinsam mit Fachkräften positive Zukunftsszenarien für die Anwendung von AI-Technologien entwickelt, um zur Bewusstseinsbildung beizutragen und die Akzeptanz in Bezug auf zukünftige technologische Entwicklungen zu erhöhen.

Meine Rolle im Projekt: Wissenschaftliche Mitarbeiterin (2024-2025)
Website: https://www.fh-joanneum.at/projekt/digiyouthwork/

Digi@Youthwork (AK Steiermark: 2023-2025)

Digi@Youthwork: Entwicklung und Erprobung eines Lehrgangs für digitale Kinder- und Jugendarbeit

Digitale Technologien gehören mittlerweile auch zum Arbeitsalltag in der Sozialen Arbeit. Nicht immer haben Fachkräfte aber die notwendigen Kompetenzen im Umgang mit den digitalen Technologien. Ziel des Projekts digi@youthwork ist es daher einen Lehrgang für die digitale Kinder- und Jugendarbeit zu konzipieren, der den Bedürfnissen der Fachkräfte entspricht und ihnen notwendiges Rüstzeug im Umgang mit digitalen Transformationsprozessen in der eigenen Organisation und in der Zusammenarbeit mit Adressat:innen vermittelt. Dieser Lehrgang wird als Pilot von LebensGroß einmalig durchgeführt. Die Umsetzung des Lehrgangs wird von der Universität Graz und der FH JOANNEUM wissenschaftlich begleitet.

Projektpartner*innen: LebensGroß (Projektleitung); Universität Graz; FH JOANNEUM – University of Applied Sciences
Meine Rolle im Projekt: Wissenschaftliche Mitarbeiterin (2023-2025)
Website: https://www.fh-joanneum.at/projekt/digiyouthwork/

Digi@Socialwork (AK Steiermark: 2020-2022)

Digi@Socialwork: Soziale Dienstleistungen im Zeitalter der Digitalisierung. Digitale Transformationsprozesse aktiv mitgestalten

Digitale Technologien und soziale Medien sind am Arbeitsplatz kaum noch wegzudenken. Auch in sozialen Dienstleistungsbetrieben kommen digitale Medien, Tools und Devices bereits vielfach zum Einsatz. Dabei eröffnen diese neue Möglichkeiten in der Betreuung, Begleitung und Versorgung von Kund*innen und Adressat*innen. Zwei zentrale Fragen bleiben dabei offen: 1) Sehen Beschäftigte sozialer Dienstleistungsbetriebe die Digitalisierung eher als Fluch oder als Segen? 2) Wie können Beschäftigte den digitalen Wandel in ihrem Betrieb aktiv mitgestalten? Deshalb werden in diesem partizipativen und praxisorientierten Forschungsprojekt österreichweit betriebliche Digitalisierungsprozesse analysiert, um gemeinsam mit Beschäftigten sozialer Dienstleistungsbetriebe Möglichkeiten der aktiven Mitgestaltung zu erarbeiten.

Projektpartner*innen: Universität Graz (Projektleitung); IGSF – Interdisziplinäre Gesellschaft für Sozialtechnologie und Forschung
Meine Rolle im Projekt: Wissenschaftliche Mitarbeiterin (2021-2022)
Website: https://digital-at-socialwork.uni-graz.at/de/projekt/

Digi@Homework (AK Steiermark: 2020-2021)

Digi@Homework: Herausforderungen und Potenziale von verteiltem Arbeiten während der Corona-Krise

Im Digi@Homework-Projekt werden jene Herausforderungen und Potenziale von verteiltem Arbeiten erhoben und analysiert, die sich für steirische Arbeitnehmer*innen während der Corona-Krise ergeben haben. Unter verteiltem Arbeiten verstehen wird die Zusammenarbeit von Beschäftigten an unterschiedlichen Standorten oder die Zusammenarbeit von einem Remote-Arbeitsplatz aus. Das heißt die Mitglieder eines Teams sind geografisch verteilt und über Technologie miteinander verbunden. Ein spezieller Fokus wird auf mögliche Diskriminierungspotenziale gelegt. Der Umgang mit neuen Technologien stellt vor allem ältere Arbeitnehmer*innen (55+) vor besondere Herausforderungen, da sie in einem anderen Umfeld aufgewachsen sind und (je nach Branche) einen erschwerten Zugang zu Technologien haben. Daneben stehen Frauen* in der aktuellen Situation ebenfalls vor einer besonderen Belastung, da Care-Arbeit in Österreich nach wie vor häufiger von Frauen* als von Männern* erledigt wird.

Projektpartner*innen: FH JOANNEUM (Projektleitung); IGSF − Interdisziplinäre Gesellschaft für Sozialtechnologie und Forschung; Universität Graz
Meine Rolle im Projekt: Projektleiterin
Website: https://www.fh-joanneum.at/projekt/digiwork/

Digi@Work (Land Steiermark: 2018-2020)

Digi@Work: Auswirkungen und Potenziale digitaler Mediennutzung aus der Perspektive steirischer Arbeitnehmer_innen und Arbeitgeber_innen

Um die digitale Transformation in der Steiermark verstehen, bewältigen und nutzen zu können, forscht das Projekt Digi@Work über die Nutzung digitaler Medien im organisationalen Kontext im Allgemeinen, das individuelle Nutzungsverhalten und die Nutzungskompetenz, die Organisationskultur und deren Interaktion mit den Gegebenheiten des Standorts sowie die sich daraus ergebende Risiken und Potenziale der Nutzung digitaler Technologien am Arbeitsplatz. Auf Basis dieser Bestandsaufnahme werden konkrete Handlungsempfehlungen für steirische Unternehmen erarbeitet.

Projektpartner*innen: FH JOANNEUM; Universität Graz (Projektleitung); Know Center Graz; Arbeiterkammer Graz; XSample Graz
Meine Rolle im Projekt: Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Webseite: https://digital-at-work.uni-graz.at/de/

Soziale Medien und Online-Kommunikation

NoHate@WebStyria (Land Steiermark: 2019-2021)

NoHate@WebStyria: Hate Speech im digitalen Zeitalter. Bestandsaufnahme, Bewusstseinsbildung und Gegenstrategien für die Steiermark

Im Rahmen des Projekts NoHate@WebStyria erforscht ein interdisziplinäres Team das Phänomen Online Hate Speech, das heißt Beleidigungen im Internet, die aufgrund persönlicher Merkmale wie ethnischer Herkunft, Geschlecht oder sexueller Orientierung erfolgen, Aufrufe zu Gewalt gegen Gruppen mit diesen Merkmalen oder die Leugnung des Holocausts. Im Zentrum der Forschung stehen eine Bestandsaufnahme von Online Hate Speech in der Steiermark, Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung sowie die Entwicklung von Handlungsempfehlungen und Gegenstrategien.

Projektpartner*innen: Web Literacy Lab, FH JOANNEUM; Europäisches Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie der Universität Graz (Projektleitung); Antidiskriminierungsstelle Steiermark
Meine Rolle im Projekt: Interne Projektleitung FH JOANNEUM
Webseite: https://nohate-webstyria.uni-graz.at/de/

RESCUE: Researching Social Media Use in Emergency Situations (Norwegischer Forschungsfonds: 2014-2018)

Das RESCUE-Projekt untersucht, wie Schlüsselkommunikator*innen – Feuerwehr, Rotes Kreuz, Journalist*innen, Behörden – und die Öffentlichkeit soziale Medien in Krisensituationen verwenden und evaluieren. Gleichzeitig wird erarbeitet, auf welche Art und Weise soziale Medien künftig besser in die offiziellen Kommunikationsstrategien dieser Akteur*innen integriert werden können. In diesem Zusammenhang werden Social Media Tools entwickelt, die den Akteur*innen bei der Kommunikation und Evaluation von Informationen in Notfallsituationen helfen sollen.

Projektpartner*innen: Web Literacy Lab, FH JOANNEUM; Oslo and Akershus University College of Applied Sciences, Norwegen (Projektleitung); Bengler AS, Norwegen; Åbo Akademi, Finnland; Aberystwyth University, UK
Meine Rolle im Projekt: Wissenschaftliche Mitarbeiterin (2016-2018)
Webseite: https://www.fh-joanneum.at/projekt/rescue/

Musiksoziologie / Wissenssoziologie

GAPPP: Gamified Audiovisual Performance and Performance Practice (FWF-PEEK: 2016-2018)

In der Erforschung von Computerspielen stellen Musikwissenschaften insbesondere Fragen zu den Funktionen von Musik und Sounds. Musik und Sounds können das Geschehen in Games erläutern und untermalen, Spannungsbögen verdeutlichen oder erzeugen, zusätzliche, visuell nicht erfassbare Informationen liefern oder zur Immersion der Spieler*innen beitragen. Im Unterschied zu Videoclips oder Filmmusik wird die klangliche Landschaft in Abenteuer- und Fantasyspielen teilweise auch von den Spieler*in­nen selbst mitgeformt bzw. erst hervorgebracht, je nachdem für welche Spielzüge sie sich entscheiden. Im Zentrum des GAPPP-Projekts steht daran anschließend die Frage, inwiefern die Logiken und Strategien von Computerspielen in audiovisuelle Kompositionen und Performances übertragen werden können. Einerseits sollen dadurch neue, künstlerische Potenziale entwickelt und erschlossen werden, andererseits wird untersucht wie diese Gamification audiovisueller Performances von einem Publikum wahrgenommen und verstanden wird.

Projektmitarbeiter*innen: Prof. Dr. Marko Ciciliani (Projektleitung), Prof. Dr. Barbara Lüneburg, Mag. Dr. Susanne Sackl-Sharif, Andreas Pirchner, BA MA
Meine Rolle im Projekt: Wissenschaftliche Mitarbeiterin (2016-2017)
Webseite: gappp.net

Gender - Metal - Videoclips (Dissertation: 2010-2014)

Was verstehen Metalfans eigentlich unter Metal? Wie grenzt sich diese Musikrichtung gegen andere ab? Welche Rolle spielen Genderaspekte dabei, und wie werden sie visuell repräsentiert? Auf der Basis des Feldkonzepts von Pierre Bourdieu wird Metal als globales und lokales Phänomen am Beispiel des Raumes Graz beschrieben. Genderaspekte im Metal werden theoretisch anhand konstruktivistischer Geschlechterkonzepte verortet und die Repräsentation von Genderaspekten in Metal-Videoclips in qualitativen Interviews mit 20 Akteur*innen diskutiert.

Susanne Sackl-Sharif (2015). Gender – Metal – Videoclips. Eine qualitative Rezeptionsstudie. Opladen/Berlin/Toronto: Budrich UniPress Ltd.

Nach Bologna. Gender Studies in der unternehmerischen Hochschule (FWF/DFG: 2012-2014)

Der gegenwärtige Umbau der Hochschulen zu „Entrepreneurial Universities“ zielt nicht nur auf eine grundlegende Restrukturierung der inneren Verfasstheit der Hochschulen und ihrer Außenbeziehungen, sondern auch auf Veränderungen des wissenschaftlichen Wissens und der Wissensproduktion. Das Projekt „Nach Bologna“ stellt diese Ebene des Wissens ins Zentrum. Es konzentriert sich exemplarisch auf die neuen Gender-Studies-Studiengänge, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz seit 1997, also im Wesentlichen zeitgleich mit der ‚Bologna‘-Reform, eingerichtet wurden. Das Bologna-Projekt ist in den Forschungsverbund „Entrepreneurial University und GenderChange: Arbeit – Organisation – Wissen“ eingebunden.

Projektleitung: Prof. Dr. Sabine Hark (TU Berlin) & Prof. Dr. Angelika Wetterer (KFU Graz)
Meine Rolle im Projekt: Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Projektbericht: Gerlinde Malli, Susanne Sackl-Sharif & Elisabeth Zehetner (2015). Nach Bologna. Gender Studies in der unternehmerischen Hochschule. Eine Untersuchung in Österreich und der Schweiz. Online-Monographie. Universität Graz: UniPub. Zur Publikation